Staatsmann, Visionär, Frauenheld | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Metternich gilt als einer der umstrittensten Politiker des
19. Jahrhunderts. Von einigen wird er als selbstsüchtiger Genussmensch und
kurzsichtiger Reaktionär verurteilt, andere zählen ihn zu den größten
österreichischen, ja europäischen Staatsmännern - und manche sehen in ihm sogar
einen Propheten des Vereinten Europas. Metternichs Handeln muss aus seiner Zeit
heraus verstanden werden - vor dem Hintergrund der Französischen Revolution
sowie den fast fünfundzwanzig Jahre dauernden Kriegen in Europa. Für die
Vielvölkermonarchie der Habsburger strebte er zahlreiche Reformen an, viele
seiner Ideen scheiterten aber am Widerstand seiner politischen Konkurrenten.
Aus dieser Sicht erscheint ungerecht, Metternich alleine die Schuld am
politischen Geschehen bis 1848 zu geben, das von Unterdrückung liberaler und
nationaler Strömungen geprägt war und bis heute als „Metternichsches System“
bekannt ist. Natürlich beschäftigen wir uns auch mit der privaten Seite des
gutaussehenden und charmanten Metternichs, der wegen seiner zahlreichen Affären
als „Womanizer“ galt. Der Wiener Kongress stellte den Höhepunkt seiner
politischen Karriere dar, bei dem Unglaubliches geleistet und die
Voraussetzungen für eine mehrere Jahrzehnte andauernde Friedenszeit geschaffen
wurde. Und dazu hat der „Kutscher Europas“ einen wesentlichen Beitrag
geleistet. Fotos: Wien Museum, wikipedia |
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