Auf der Landstraße zwischen Wienfluss und Rochusmarkt
Diese Führung wird barrierfrei durchgeführt

Die ehemalige Vorstadt Landstraße entwickelte sich vor den Toren der Stadt Wien, vor dem Stubentor. Dieses Grätzl war von Beginn an durch den regen Handelsverkehr zwischen Budapest und Wien geprägt. Zahlreiche Gasthäuser und Beherbungsbetriebe siedelten sich hier an. Anfang des 19. Jahrhundert war die Vorstadt beliebter Treffpunkt von Künstlern, Reisenden und Schriftstellern. Ludwig van Beethoven, Alexander Ypsilanti oder Robert Musil sind nur einige von vielen Gästen aus nah und fern. Auf den Terrassen Richtung Donau ließen sich zahlreiche Adelige ihre Sommerresidenzen errichten, wie zum Beispiel Fürst Rasumofsky oder die Familie Salm. Nicht weit davon entfernt errichtete später der Philosoph Ludwig Wittgenstein für seine Schwester ein Stadtpalais. Die Habsburger siedelten hier zahlreiche soziale Einrichtungen an, wie ein Waisenhaus oder ein Invalidenhaus. Ende des 19. Jahrhunderts veränderte der Bau der Verbindungsbahn zwischen Nordbahnhof und Südbahnhof mit der Errichtung eines Bahnhofs, heute Wien Mitte, das Viertel nachhaltig. Heute befinden sich hier eine der höchsten Bürogebäude des Bezirkes und ein modernes Einkaufszentrum. Die Höhe der Türme stand auch im Mittelpunkt der Diskussion über den Welterbestatus von Wien. Begleiten Sie mich entlang der Landstraßer Hauptstraße und erfahren Sie mehr über die Bewohner dieses Grätzels.
Treffpunkt: 3., Am Heumarkt 1, beim Eingang zur Münze Österreich
Termine: Diese Führung findet derzeit nur auf Anfrage statt
Mag. Karl Zillinger
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