Liebe Gäste!
Hier finden Sie unsere "Führung des Monats"

Dies sind nur einmal stattfindende Führungen, die entweder mit einem besonderen Jahrestag, ungewöhnlichen Öffnungszeiten oder einfach unserem Wunsch, Ihnen wieder einmal eine ganz seltene Führung zu präsentieren, zu tun haben.
Auch für diese Führungen brauchen Sie sich nicht anmelden, einfach zum Treffpunkt kommen und eine andere Seite von Wien erleben.
Aufgrund der aktuellen Situation ist auch für die Führung eine Anmeldung nicht verpflichtend
, aber empfohlen.
Wir hoffen, wir können Ihnen damit wieder spannende Aspekte von Wien präsentieren.

Sonntag, 28. Juli 2024 (10:00 Uhr)
Ein GrätzL-Spaziergang durch Meidling
Einst eine selbständige Gemeinde jenseits des Linienwalls (dem heutigen Gürtel), wurde Meidling nach der Eingemeindung zu Wien im Jahre 1892 mit rasterförmig angelegten "Zinshäusern" verbaut und entwickelte sich rasch zu einem typischen Industrie- und Arbeiterbezirk. Bei unserem Rundgang erkunden wir das ehemalige Untermeidling zwischen Wienfluss, Meidlinger Hauptstraße, Südbahn und Gürtel, wo es trotz fehlender "Sehenswürdigkeiten" so manch interessantes Detail zu entdecken gilt. Wussten Sie zum Beispiel, dass der weltweit agierend Stahlkonzern Waagner-Biro seinen Ursprung im Bezirk hat oder ist ihnen schon einmal der Begriff "Linienfriedhof" untergekommen?
Guide: Christopher Timmermann
Treffpunkt: U4 Station Meidling , Ausgang Schönbrunner Straße
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Freitag, 2. August 2024 (16:00 Uhr)
Wiens vergessener Surrealist - Maitre Leherb und seine Fayencen
Zu Lebzeiten sorgte er mit ausgefallenen Aktionen für Aufsehen. Dank seines Talents und Eifers betrat er noch als junger Maler internationales Parkett. Vor allem Paris nahm eine gewichtige Rolle in seinem Schaffen ein. Und obwohl Wiener, oder vielleicht gerade deshalb, war das Verhältnis zu seiner Heimatstadt ambivalent. Nichtsdestotrotz stand die Anerkennung der Wiener:innen bei ihm hoch im Kurs, was ein Grund für seine Rückkehr gewesen sein mag. Auf dieser Tour beschäftigen wir uns mit seinen Fayencen, die er in einem Zeitraum von 12 Jahren schuf, die ihm letztlich die Gesundheit kosteten und die trotz ihres künstlerischen Wertes nahezu in Vergessenheit geraten sind. Wir beschäftigen uns mit ihrer Darstellung, setzen diese in einen zeitgenössischen Kontext und vergessen dabei nicht Brücken zum Menschen Leherb zu schlagen. Was trieb ihn an? Was machte seinen Charakter aus, was für ein Mensch war er und welche Rolle nahm bei alldem seine Frau Lotte Profohs ein.
Guide: Markus Schupp
Treffpunkt: 9., Augasse 2/6, vor Haupteingang Alte Wirtschaftsuniversität
zu beachten: Nicht barrierefrei!
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Sonntag, 18. August 2024 (11:00 Uhr)
Spaziergang durch die alte Vielvölkermonarchie
Können Sie alle Nationalitäten der alten habsburgischen Doppelmonarchie aufzählen? Natürlich findet man in der Innenstadt überall die Spuren der früheren Nationalitäten! Denken Sie an den Prinzen Eugen (gebürtiger Pariser italienischer Abstammung), denken Sie an den Gründer der Tschechoslowakei, an Professor Masaryk, an den polnischen Nationalheiligen, Stanislaus Kostka, an den ungarischen Nationalhelden Rákóczi, an den slowenischen Architekten, Joze Plečnik: wir finden ihre Spuren! Waren sie die ersten Migranten? Warum zeige ich unterwegs eine Mozart-Gedenktafel? Wagt es jemand zu behaupten, Mozart wäre kein Österreicher gewesen? Das wäre doch Hochverrat! Oder...? Und das Wichtigste: Wieso wurden die Habsburger überhaupt Kö-nige von Ungarn und Böhmen? Eine komplizierte Geschichte, aber wir werden's schon schaffen!
Guide: Komm. Rat Johann Szegö
Treffpunkt: 1., Neuer Markt, bei Donnerbrunnen
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Samstag, 21. September 2024 (14:00 Uhr)
20 Dinge, die man in Hernals zwischen Vorortelinie, Kongressbad und Alszeile gesehen haben muss
Los geht’s von der historischen Schnellbahnstation Hernals. 1987 aus langem Dornröschenschlaf wieder erweckt, ist sie heute eine wichtige Schnittstelle zwischen Hernals, Dornbach und Sandleiten. Wohnhausanlagen der Zwischenkriegszeit von Josef Frank, Emil Hoppe und Rudolf Perco zählen zu weiteren Stationen, wobei der Türkenritthof auch an die strategische Bedeutung der Gegend im Schicksalsjahr 1683 erinnert. Im krassen Gegensatz zu den Auftragswerken des Roten Wien steht die 1931 im neo-romanischen Stil erbaute Herz Jesu Kirche. Fußballgeschichte hat das 1904 angelegte Sportklubstadion geschrieben, die Alszeile diente einst amerikanischen Flugzeugen als Landebahn, der Hernalser Friedhof kann sich rühmen, letzte Ruhestätte prominenter Persönlichkeiten aus der Welt der Politik, Kultur, Wissenschaft oder des Sports zu sein. Wir beantworten auch Fragen, wie die Frauenfelderstraße zu ihrem Namen gekommen ist, warum ein türkischer Pascha verkehrt auf einem Esel reitet, welcher Zusammenhang zwischen dem Hernalser Schlachthaus und der Einwölbung des Alsbachs besteht oder was die Hernalser unter dem „Paprikahof“ verstanden.
Guide: Dr. Brigitte Timmermann
Treffpunkt:
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Samstag, 28. September 2024 (11:30 Uhr)
Wien um 1900: Eine Stadt verändert die ganze Welt
Wien zur Jahrhundertwende, "fin de siécle" – eine ungewöhnliche Atmosphäre: Bauboom, die Ringstraße entsteht ,überall wird zu Strauß' Weisen Walzer getanzt, zahlreiche Etablissements wie das Ronacher bieten Unterhaltung aller Art (Shows, Varietétheater, Zirkusnummern, Sänger, Künstler aller Sparten...) und im Publikum darf getrunken und gegessen werden. Das ist auch das Wien von "Jung-Wien", von Arthur Schnitzler, Karl Kraus und diversen Kaffeehausliteraten, die die Wiener Gesellschaft, veralterten Ehrenkodex und den immer stärker sichtbaren Antisemitismus in ihren Werken pointiert zur Sprache bringen. Dieser Spaziergang führt an einigen Prachtbauten der Ringstraße vorbei und versucht, die Aufbruchstimmung in ein neues Architekturzeitalter (Sezession und Moderne) nachzuzeichnen, ebenso wie den enormen Wandel des Stadtbildes aufzuzeigen (Donauregulierung, Hochquellwasserleitungen, Bau der Stadtbahn) – also jene Tatsachen, die bis heute für Wien prägend sind. Sie erfahren aber auch einiges über die kulturellen Gegebenheiten dieser Zeit (Wissenschaft: 2. Medizinische Schule, Psychoanalyse, Kunst: Klimt, Schiele, Musikleben, Kaffeehausliteraten,...) und Geschichten über weit über die Grenzen bekannter Persönlichkeiten dieser Epoche.
Guide: Dr. Lukas Husa
Treffpunkt: 1., Georg-Coch-Platz 2, vor Georg Coch-Denkmal
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